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Wie hoch ist der Altpapieranteil?
Allgemein kann man sagen, dass der Altpapieranteil im Zeitungspapier zwischen 80 und 100 Prozent ist. Die Recyclingquote in Deutschland bei grafischen Papieren liegt bei 83%. Die Druckplatten werden ebenfalls recycelt.
Papier hat 7 Leben, denn Papier kann theoretisch bis zu sieben Mal wiederverwertet werden.
Die ersten Male werden die Fasern für hochwertige Papierprodukte wie Kopierpapier, Schreibhefte und Bücher wiederverwendet. Erst in späteren Aufbereitungszyklen dann als Zeitungspapier oder Verpackungsmaterial (Karton). Der letzte Zyklus im Leben einer Zellstofffaser wäre bei optimaler Nutzung das Toilettenpapier
Um die Reißfestigkeit von Papier zu verbessern, kann es jedoch nötig werden, frische Fasern hinzuzufügen. Für die Produktion von Zeitungspapier werden allerdings keine Bäume gefällt. Wenn Frischfasern aus Holz beigemischt werden, handelt es sich überwiegend um Sägewerksabfälle oder Durchforstungsholz. Bei der Durchforstung nehmen Forstwirte schwächere Bäume aus dem Wald heraus, um den übrigen Bäumen bessere Wachstumschancen zu geben.
Holzfasern, die in Deutschland für die Papierherstellung genutzt werden, stammen durchweg aus nachhaltig bewirtschafteten und meist zertifizierten Wäldern.
Eine nachhaltige Bewirtschaftung bedeutet, dass für jeden eingeschlagenen Baum wieder neue Bäume nachwachsen und das Ökosystem Wald nicht mehr als unbedingt notwendig beeinträchtigt wird. Die Europäische Holzhandelsverordnung verhindert zudem den Import von Holz aus illegalem Einschlag. Waldflächen im Ausland, die für deutsches Papier genutzt werden, befinden sich ausschließlich auf zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Nutzung von Holzplantagen dient dabei zum Schutz von alten Baumbeständen.
Nachhaltigkeit spielt bei der Produktion der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen eine große Rolle. Und zwar in allen Produktionsschritten. Das Papier etwa kommt ausschließlich von Papierfabriken aus der Region. „Hier achten wir zum einen darauf, dass unsere Partner ressourcenschonend produzieren. Zum anderen halten wir die Transportwege kurz, was sich positiv auf die CO2-Bilanz auswirkt“, erklärt Andreas Ullmann, Gesamtleiter Technik in der Druckerei der Mediengruppe Pressedruck. Zudem wird der überwiegende Teil für das Zeitungspapier aus Altpapier gewonnen. Und zwar deutlich mehr als 80 Prozent. Ein geringer Anteil an Frischfasern ist stets notwendig. So lässt sich die Reißfestigkeit des Papiers sicherstellen. Außerdem wird der Kreislauf beim Altpapier aufrechterhalten. Dafür werden aber keine Bäume gefällt, sondern Sägerestholz genutzt. Das fällt bei Sägewerken ohnehin an und ist quasi ein Abfallprodukt. Alternativ verwendet man sogenanntes Durchforstungsholz . Bei der Durchforstung nehmen Forstwirte schwächere Bäume aus dem Wald heraus. So erhalten die übrigen Bäumen bessere Wachstumschancen.
„Man sagt, Papier hat sieben Leben“, erläutert Andreas Ullmann. Die
ersten „Leben“ verbringt das Papier im eher höherwertigen Bereich, etwa
als Buch oder Schreibheft. Erst später wird es dann – manchmal sogar
mehrfach – zu Zeitungspapier oder Verpackungsmaterial. Und in der
letzten Lebensphase zu Toilettenpapier. Wichtig ist aber, dass die
Zeitung nach dem Lesen auch im Altpapier landet. Nur so kann der
Kreislauf weitergehen.